Barbara Böttcher berichtet von ihrem Besuch der Schule im April 2014
"Thank you, thank you, thank you!", und "God bless you", wie oft höre ich diese Worte bei meinem Besuch "unserer Schule" in Karakor Sokuralla. Singend begrüßen uns die Kinder mit ihren Lehrern an der einzigen Straße und wir laufen gemeinsam den Pfad zum Schulplatz hinauf. Dort versammeln sich alle zum gemeinsamen Singen, wie sie es jeden Morgen zu Schulbeginn tun. Ich besichtige die 3 Klassenräume, in der 2 erste und 1 zweite Klasse unterrichtet werden. Ich sehe mir den Stundenplan an, das Klassenbuch, die Schiefertafeln und Schulbücher. Die drei Lehrkräfte sind engagierte junge Menschen, die ab September mir der Unterstützung dreier Gemeindemitglieder in die Lehrerausbildung gehen werden. Der Schuldirektor, Mr. Kallon, ist vorher in der Lehrerausbildung tätig gewesen.
Das Treffen mit der Dorfgemeinschaft beginnt wie hier üblich mit einem muslimischen Gebet und dem Vaterunser. Ich bin immer wieder berührt vom selbstverständlichen Miteindander der Religionen. Neben dem Dank und den allerherzlichsten Grüßen an die Projektgruppe und die ganze Gemeinde höre ich natürlich auch von den Wünschen der Eltern. Die Toiletten sind noch nicht fertig und es fehlen ein paar Treppenstufen vor der Schule. Das Erdloch für die Toilette ist ausghoben, jetzt soll sie fertig gesteltt werden bevor die Regenzeit beginnt. Und das Thema Schuluniform wird lebhaft diskutiert.
Die Mangos sind reif - wir werden mit Tüten dieser süßen Früchte verwöhnt und einer der Dorfältesten bringt uns einen Kanister Honig. Er gibt mir auf den Weg: "Bitte grüße die ganze Gemeinde und die Projektgruppe von uns. Wir sind so dankbar für diese Schule, die Unterstützung der Lehrer und alles was ihr geschickt habt. Und wir freuen uns auf euren Besuch zur Eröffnungsfeier im Oktober!"